wetterbedingte und gesundheitliche Einflüsse auf die Lebensumstände n Deutschland und Europa
1783-1784 | Ausbruch des Vulkans Lakagígar (Laki), Island | Ein ruhiger, dafür aber ca. acht Monate lang anhaltender Ausbruch mit einer Freisetzung von riesigen Lavamassen und großer Mengen Fluorgas, führte zu einer Hungersnot, der über 12.500 Isländer (1/4 der Gesamtbevölkerung!) zum Opfer fielen. U.a. hinderte die vulkanische Tätigkeit die Fischerboote am Auslaufen. Die Gaswolke zog auch nach Mitteleuropa und zerstörte dort die Ernten und verursachte 1783/84 einen extrem kalten Winter. Dieser Ausbruch verschlechterte die ohnehin schon schlechte Lage der europäischen Landbevölkerung und in der Folge war dies wohl auch ein weiterer Grund für die französische Revolution. |
1815 | Ausbruch des Vulkans Tambora – Sumbawa, Indonesien | Gas- und Aschewolken, Feuer- und Gesteinsbrocken töteten bis auf 25 alle 12.000 Bewohner der Insel. Der Staub in der Atmosphäre veränderte das Klima auf der ganzen Erde (das darauf folgende Jahr 1816 war das sog. » Jahr ohne Sommer), was wiederum zu Hungersnöten führte und weitere 80.000 Menschen das Leben kosteten. |